Werke

• Prozess und Tod des Sokrates

- Apologie: Die Verteidungsrede des Sokrates vor der Ratsversammlung, vgl. hierzu auch die "Apologie" von Xenophon.
- Kriton: Vergeblicher Versuch, Sokrates nach dem Todesurteil zur Flucht zu überreden.
- Phaidon: über Philosophie und Tod, sowie die Unsterblichkeit der Seele.

• Sophistendialoge

- Protagoras: Wie kann man Tugend lehren?
- Ion: Wissen und Fähigkeiten eines Rhapsoden (eine Art Vortragskünstler).
- Hippias Maior: Das Wissen des Hippias um schöne, edle Menschlichkeit.
- Hippias Minor: Das Wissen des Hippias um Tugend.
- Euthydemus: über die Weisheit des Sokrates und die der Sophisten und die Macht der Rhetorik.

• Personen- bzw. themenbezogene, begriffsklärende Gespräche

- Laches: Wodurch Söhne recht tüchtige Männer werden können.
- Charmides: Besonnenheit und Erkenntnis des Guten.
- Euthyphron: über das Wesen der Frömmigkeit. (siehe auch: Euthyphron-Dilemma)
- Lysis: über Freundschaft und Liebe.
- Theages: Klärung eines Berufswunsches.
- Alkibiades I: Wie und wodurch wird Alkibiades ein guter Staatsmann?
- Alkibiades II: über den Sinn des Betens.
- Amatores: über die Philosophie.
- Politeia I: über die Gerechtigkeit und deren Nutzen.
- Gorgias: Nicht Rhetorik, sondern Philosophie lehrt Tugend.
- Kratylos: über die Bedeutung der Sprache.
- Menexenos Sokrates hält eine Rede an die Gefallenen.

• Ideendialoge

- Symposion: über die Liebe und Sokrates.
- Menon über Tugend und deren Lehrbarkeit.
- Politeia: über das Wesen der Gerechtigkeit und den gerechten Staat.
- Phaidros: über das Wesen der Seele und über die Liebe.
- Timaios: Kosmologische und naturwissenschaftliche Betrachtungen
- Kritias: Ur-Athen gegen Atlantis
- Nomoi: über die Gesetze.

• Ideenkritische Dialoge

- Parmenides: über das Sein der Ideen.
- Theaitetos: über vier aporetisch endende Definitionen von Wissen.
- Sophistes: Zum Wesen des Sophisten und des Philosophen/ Begründung einer Partizipationsmetaphysik.
- Politikos: Staatskunst und Regierungsformen.
- Philebos: über das Gute und wie es zu erreichen ist.

• Briefe

- 1. Brief: Rücksendung des Reisegelds und Ermahnung an Dionysios
- 2. Brief: über die wünschenswerte Beschaffenheit des Verhältnisses zwischen Platon und Dionysios
- 3. Brief: Verteidigung gegen Verleumdungen
- 4. Brief: Ratschläge an Dion
- 5. Brief: Empfehlung des Euphraios an den makedonischen König Perdikkas III.
- 6. Brief: Aufforderung zur Freundschaft
- 7. Brief: über die Unmöglichkeit der Darstellung philosophischer Erkenntnis
- 8. Brief: Ratschläge an Dions Freunde im Sinne Dions
- 9. Brief: Pflicht zu Beschäftigung mit dem Gemeinwesen
- 10. Brief: Lob für Freundschaft mit Dion
- 11. Brief: Unwirksamkeit einer blo฿en Aufstellung von Gesetzen
- 12. Brief: Dank für empfangene Schriften
- 13. Brief: Rechenschaft über Verwendung von Geldern

Anm.: Die Aufteilung der Werke in diese Gruppen ist nicht von Plato selbst.


Werkausgaben und übersetzungen

Friedrich Schleiermacher schuf 1804-1810 eine übersetzung der Platondialoge. An dieser sind insbesondere die Einleitungen zu den Dialogen, aber auch die sprachliche Qualität hervorzuheben.
Platos sämtlichen Werke sind 1994 auf deutsch bei Rowohlt in einer Paperbackausgabe erschienen. Titel: Platon: Sämtliche Werke. Band I-IV. Hamburg 1994. Die einzelnen Schriften darin werden im Vorspann mit den im Text wieder auftauchenden überschriften als Inhaltsverzeichnis eingeleitet. übersetzung nach Schleiermacher. Die Ausgabe enthält kein Register.

1. Platon: Apologie des Sokrates, Kriton, Ion, Hippias II, Theages, Alkibiades I,Laches, Charmides, Euthyphron, Protagoras, Gorgias, Menon, Hippias I, Euthydemos, Menexemos. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994
ISBN 3-49-955561-1

2. Platon: Lysis, Symposion, Phaidon, Kleitophon, Politeia, Phaidros. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994
ISBN 3-49-955562-X

3. Platon: Kratylos, Parmenides, Theaitetos, Sophistes, Politikos, Philebos, Briefe. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994
ISBN 3-49-955563-8

4. Platon: Timaios, Kritias, Minos, Nomoi. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994
ISBN 3-49-955564-6

Eine griechisch-deutsche Taschenbuch-Gesamtausgabe in zehn Bänden hat 1991 der Insel-Verlag herausgegeben. Titel: Platon: Sämtliche Werke. Band I-X. Frankfurt a. M. und Leipzig 1991. Auch hier wurde überwiegend auf Schleiermachers übersetzungen zurückgegriffen, aber auch auf einige andere übersetzer weniger bekannter Schriften.
Die Werke Platos werden im Allgemeinen nach der sogenannten Stephanusbezifferung zitiert. Dies geht zurück auf die Werkausgabe von Henricus Stephanus, Platonis opera quae extant omnia in 3 Bänden, Paris 1578, auch als Edicio Princeps bekannt. Die Stephanusziffern geben die Seiten- und Abschnittszahl des Zitats an, so verweist zum Beispiel Politeia 514a auf das Höhlengleichnis (Beginn des 7. Kapitels der Politeia). Die Authentizität einiger Werke der Stephanusausgabe wird heute angezweifelt, dazu zählen unter anderem die 13 Briefe und die Dialoge Alkibiades, Theages und Minos.



©2005 Oliver Pink - FH Kaiserslautern - Kontakt: info@oliver-pink.de